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(c) AGZ e.V. 2001-2009 DL: HamRadio 2day 328-2009
30. August 2009
Redakteur:
Ralph, DC5JQ
Autoren:
Ralph, DC5JQ
Joerg, DG1JC
NEUES ICNIRP-STATEMENT ZU GRENZWERTEN
(rps) Die Internationale Kommission fuer den Schutz vor nicht
ionisierender Strahlung (ICNIRP) ist diejenige Organisation,
die weltweit anerkannt wissenschaftliche Ergebnisse der
Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit dem
menschlichen Koerper sichtet, ordnet und bewertet. Darauf
aufbauend empfiehlt die ICNIRP schliesslich Grenzwerte fuer
die elektrische und magnetische Feldkomponente, die von den
meisten Staaten in ihrer Gesetzgebung uebernommen werden. Auch
unsere in der BEMFV und in der 26. Verordnung zum
Bundesimmissionsschutzgesetz zu findenden Werte beruhen auf
diesen Empfehlungen.
Eine aktuelle Stellungnahme der ICNIRP zu ihren Richtlinien
fuer die Exposition gegenueber zeitlich veraenderlichen
elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern,
die bis zu 300 GHz reichen koennen, steht nun auf der ICNIRP-
Website zum Download zur Verfuegung. Wichtigstes Resultat: Die
wissenschaftliche Literatur, die seit der letzten Bewertung im
Jahre 1998 erschienen ist, hat keine Nachweise fuer
schaedliche Effekte unterhalb der heute geltenden
Basisgrenzwerte geliefert. In Folge ist eine umgehende
Aenderung der Richtlinien zur Begrenzung der Exposition durch
elektromagnetische Felder nicht erforderlich. Im Ergebnis ist
nach der weltweiten Auswertung relevanter Forschungsergebnisse
nicht einmal ein Hinweis zu erkennen, der eine Verschaerfung
der Grenzwerte nahe legen wuerde.
Quelle: Forschungsgemeinschaft Funk und ICNIRP
http://www.icnirp.de/documents/StatementEMF.pdf
TAG DER NEUGIER 2009
(rps) im Forschungszentrum Juelich. Am naechsten Sonntag, den
6. September, oeffnet Europas groesste Forschungseinrichtung
nach drei Jahren wieder ihre Tore fuer jedermann. Von 10:00
bis 17:00 Uhr koennen sich Besucherinnen und Besucher mit
Spitzenforschung "made by Juelich" vertraut machen.
Forschung in Juelich hat viele spannende Facetten. Einen
Einblick zum Beispiel in winzige Welten gewaehren am 6.
September Elektronenmikroskopie und Teilchenphysik. Mit
welchen Geraeten in Juelich gearbeitet wird, um in Zukunft HIV-
Infektionen und Alzheimer zu bekaempfen, das wird im Bereich
der Gesundheitsforschung gezeigt. In der
Pflanzenversuchsanlage PhyTec werden Wachstum und Stoffwechsel
von Pflanzen unter veraenderten Umweltbedingungen untersucht.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind die Grundlage
neuartiger Anwendungen von Pflanzen in einer nachhaltigen Bio-
Oekonomie. Wie wir mobil bleiben, zeigen Brennstoffzellen-
Forscher mit ihren Elektrohubwagen und Scootern. Und wie die
Energie von morgen aussieht, das zeigen die
Kernfusionsforscher in der Plasmaphysik mit ihrem Experiment
TEXTOR und den Juelicher Arbeiten fuer den internationalen
Fusionsreaktor ITER.
Wer immer schon einmal den schnellsten Rechner Europas bei der
Arbeit sehen wollte, hat dazu am "Tag der Neugier" ebenfalls
Gelegenheit: Mit JUGENE steht in Juelich ein
aussergewoehnliches Werkzeug zur Verfuegung, um komplexe
Simulationen durchzufuehren - unter anderem von 100 Millionen
Grad heissen Kernfusionsplasmen und deren spannende
Wechselwirkung mit den Waenden der Brennkammer. Wie diese
Simulationen Forscher bei ihrer Arbeit unterstuetzen,
erlaeutern Mitarbeiter der German Research School for
Simulation Sciences.
Im Foyer des Grossen Hoersaals stellt das Forschungszentrum an
verschiedenen Staenden vor, welche Chancen es Schuelern und
Studenten bietet. Junge Wissenschaftler geben Einblick in die
Juelicher Forschungsbereiche Gesundheit, Energie und Umwelt
sowie Information. Die Moeglichkeiten der Promotion und des
Postdocs sind ein weiteres Thema. Die Jobboerse mit Angeboten
des Forschungszentrums und des Projekttraegers Juelich rundet
dieses Angebot schliesslich ab.
Speziell fuer Funkamateure duerfte es in der
Kernfusionsforschung am Fusionsexperiment TEXTOR etwas ganz
besonderes zu sehen geben: ein Antennensystem, das 20 Megawatt
Hochfrequenzleistung bei einer Frequenz von 40 bis 55 MHz in
den in Suedfrankreich im Aufbau befindlichen internationalen
Fusionsreaktor ITER einkoppeln wird. Die eigentliche Antenne
befindet sich spaeter im Vakuum der Plasmabrennkammer. Unter
anderem mit dieser Art von Zusatzheizung - der Ionen-Zyklotron-
Resonanzheizung - wird das Plasma auf die zur Zuendung
notwendigen 100 Millionen Grad gebracht.
Der Eintritt ist natuerlich frei und fuer das leibliche Wohl
ist gesorgt - letzteres leider nicht kostenlos. Alle Details -
auch die Anfahrtsplaene mit Parkmoeglichkeiten und kostenlosem
Buspendelverkehr - finden Sie im Internet unter
www.tagderneugier.de.
Das Forschungsgelaende selbst ist an diesem Tag autofrei.
NACHGEHAKT
Zum Thema "Polizeifunk live auf Twitter" - wir berichteten
letzte Woche - schreibt unser stellvertretender Vorsitzender
Joerg Delvos, DG1JC.
(jd) Da aus unserem Beitrag nicht eindeutig hervorgeht, ob es
sich bei der Person, die augenscheinlich Informationen aus dem
Polizeifunk entnommen und im Internet veroeffentlicht hat,
tatsaechlich um einen lizenzierten Funkamateur handelt, sollte
man im Zweifel eher von einem Trittbrettfahrer ausgehen.
Allein die Tatsache, dass sich der Twitteruser eines im
Amateurfunk gebraeuchlichen QTH-Locators als Username bedient
hat, beweist noch gar nichts. Es benutzen leider oft genug
nicht lizenzierte Personen Rufzeichen und die Identitaet
realer Amateurfunkstationen.
Im Bericht des WDR wird mit keinem Wort Amateurfunk erwaehnt,
sondern eben nur ein Twitteruser mit dem Namen JO31DH. Ich
persoenlich bin der Meinung, dass man wie z.B. in den USA das
Abhoeren des Polizeifunks ausdruecklich erlauben sollte. Dort
hat man gerade bei Fahndungen die Erfahrung gemacht, dass sich
gesuchte Personen oftmals durch Hinweise aus der Bevoelkerung,
die durch dass Hoeren des Polizeifunks von der Fahndung Notiz
genommen hatte, schnell gefasst werden konnten. Das Abhoeren
ist in Amerika auch im digitalen Funk moeglich, wenn jedoch
aus taktischen Gruenden eine Geheimhaltung notwendig ist,
koennen Informationen auch verschluesselt uebertragen werden.
Joerg, DG1JC
KOMMENTAR
(rps) Schon seit vielen Jahren ist es die Position der AGZ,
dass ein so genanntes Abhoerverbot, selbst wenn es ein
Zuwiderhandeln als Straftat deklariert, nichts bringt und
wirkungslos ist. Ein solches Verbot bringt nur unbedarfte
Funker in Schwierigkeiten - wir hatten in der Vergangenheit
genug derartige Strafverfahren. Ein Verbot haelt jedoch
keineswegs denjenigen davon ab, dessen auf dem Abhoeren
aufbauendes Tun gefaehrlich fuer die polizeiliche
Ermittlungstaetigkeit oder die oeffentliche Sicherheit und
Ordnung ist. JO31DH war das beste Beispiel dafuer, quasi als
sichtbare Spitze des Eisbergs.
Wir haben es oft genug in den diversen Stellungnahmen
geschrieben: Wer aus gutem Grund etwas zu verbergen hat, der
muss verschluesseln. Alles andere ist schlicht gefaehrlich.
ZUM SCHLUSS: EINE PAUSE
(rps) legt HamRadio 2day jetzt ein. Wegen beruflicher
Verpflichtungen des Redakteurs und anschliessendem Urlaub
hoeren bzw. lesen Sie unsere naechste Ausgabe erst am 4.
Oktober. Eine gute Zeit!
Vy 73,
Ralph, DC5JQ
Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik
AGZ
sowie auf unserer Internet-Website
www.agz-ev.de
nachlesen und auch in Digital Audio im MP3-Format hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied der AGZ
werden und unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:
http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf
Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.
--
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.
* Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio übernommen *
73 de Hans!
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