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DHH841 > AGZ      17.01.10 11:07l 202 Lines 8747 Bytes #999 (360) @ BAY
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Subj: HamRadio 2day 336-2010
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(c) AGZ e.V. 2001-2010              DL: HamRadio 2day 336-2010
                                               17. Januar 2010

                          Redakteur:
                         Ralph, DC5JQ
                               
                           Autoren:
                         Joerg, DG1JC
                         Ralph, DC5JQ

EIN GUTES JAHR 2010

(rps) wuenschen Ihnen die Redaktion von HamRadio 2day und  der
Vorstand  der AGZ e.V.! Wir begruessen Sie zur ersten  Ausgabe
unseres Amateurfunkmagazins in neuen Jahr. 2010 koennte einige
wichtige      Weichenstellungen     fuer     den     deutschen
Amateurfunkdienst    mit    sich    bringen:     Eine     neue
Amateurfunkverordnung  steht an. Forderungen  nach  geringeren
Gebuehren,  flexibleren Experimentalbedingungen unter  anderem
auch  im  digitalen  Relaisumfeld  und  dem  Wegfall  diverser
Beschraenkungen  bei 1,8 und 50 MHz stehen  im  Raum.  Spaeter
soll  dann eine dritte Amateurfunkklasse kommen: Hier wird  es
viel zu tun geben.

Nach dem Inkrafttreten des NiSG und der Ausdehnung des Umwelt-
bzw.  Immissionsschutzrechts auf Amateurfunkanlagen im letzten
Sommer   steht   nun  die  konkrete  Ausgestaltung   an:   Das
Zusammenwirken von Netzagentur und Landesumweltbehoerden  soll
ausgestaltet  werden.  In diesem Zusammenhang  soll  auch  das
Selbstanzeigeverfahren   von   ortsfesten   Amateurfunkstellen
ueberarbeitet  und angepasst werden. Auch die  Behandlung  von
Stoerfaellen  durch  und  von  Amateurfunkstellen  durch   die
Bundesnetzagentur  wird  ein  wichtiges  Thema  sein:   Wofuer
konkret  zahlen wir eigentlich die EMVG-Beitraege?  Bis  heute
haben  wir von Politik und Verwaltung keine Antwort auf  diese
Frage bekommen.

Arbeit   genug   also  fuer  die  Interessenvertretungen   der
deutschen Funkamateure. Unterstuetzen Sie uns dabei!

Ralph, DC5JQ


500 KHZ

(rps)   Mittelwelle   hat  wirklich  ganz   aussergewoehnliche
Eigenschaften.  Roger,  G3XBM,  veroeffentlichte  vor  einigen
Tagen  einen  bemerkenswerten Erfolg: Mit nur  einem  einzigen
Milliwatt  an Strahlungsleistung ueberbrueckte er von  England
aus  eine  Entfernung  von  960 km  und  wurde  vom  deutschen
Funkamateur  DG6RCH im Locatorfeld JN68 zwischen Muenchen  und
Passau   gehoert.  Zum  Einsatz  kam  ein  modernes  digitales
Verfahren: WSPR - ein von Physiknobelpreistraeger Joe  Taylor,
K1JT,   entwickelter   Code,  um   mittels   extrem   schmaler
Bandbreiten wenig Information dafuer um so sicherer und  unter
um  so verrauschteren und gestoerteren Bedingungen uebertragen
zu  koennen. Details zu Roger's Mittelwellenstation finden Sie
im Internet unter
                       www.g3xbm.co.uk.

Auch  Sie  koennen  Roger in Deutschland  sehr  oft  am  Abend
mitschreiben.  Stellen Sie Ihren Empfaenger  moeglichst  genau
auf  502,4  kHz  im oberen Seitenband ein und  geben  Sie  das
Audiosignal auf den Eingang Ihrer Soundkarte am PC.  WSJT  2.0
erledigt dann den Rest.

Quelle: QRZ.com


ERDBEBEN IN HAITI: NOTFUNKFREQUENZEN FREI HALTEN!

(rps) In Haiti haben sich am spaeten Dienstagnachmittag dieser
Woche mehrere schwere Erdbeben ereignet. Daher bittet der IARU-
Region-2-Notfunkkoordinator  Arnie  Coro,  CO2KK,  darum,  die
beiden  Kurzwellenfrequenzen 3720 und 7045 kHz fuer moeglichen
Notfunkverkehr frei zu halten. Ebenfalls sollte  die  weltweit
genutzte  Notfunkfrequenz 14300 kHz im Zwanzigmeterband  nicht
fuer Individualverkehr genutzt werden.

Quelle: USKA


D-STAR: PROBLEME MIT 6,25 KHZ

(jd/rps)    D-STAR-Relaisfunkstellen    bekommen    von    der
Bundesnetzagentur     im     Siebzigzentimeterband     bislang
ausschliesslich Frequenzen im 6,25-kHz-Raster bei 439,500  MHz
zugeteilt.  Nachdem nicht wenige Betreiber von  Digital-Voice-
Relais  mittlerweile festgestellt haben, dass  es  bei  diesem
Raster  haeufig zu Problemen mit Nachbarkanalstoerungen kommt,
hat die Redaktion diese Problematik einmal naeher beleuchtet.

Eine  gute  Moeglichkeit, die Aussendungen von DV-Geraeten  zu
messen   und   zu  analysieren,  bot  die  Messe   "Dortmunder
Amateurfunkmarkt" Anfang Dezember letzten Jahres.  Hier  stand
ein  Messwagen der Bundesnetzagentur zur Verfuegung und  seine
Besatzung   zeigte   auf   Wunsch   den   Messebesuchern   das
Sendespektrum    ihrer    Geraete.    Wir    haben     mehrere
unterschiedliche Geraete und Typen eines namhaften Herstellers
fuer   D-STAR-Transceiver  getestet  -  und   mussten   leider
feststellen,  dass  ausnahmslos  alle  diese  Exemplare   eine
Bandbreite   von   etwa   20  kHz  auf  dem   Spectrumanalyzer
offenbarten.   Selbst   wenn  man  die   Flanken   grosszuegig
betrachtet,   bleibt   immer  noch  eine   effektiv   genutzte
Signalbandbreite von mindestens 12,5 kHz uebrig. Auch  weitere
Messungen,  die  unabhaengig  von  verschiedenen  anderen   OM
durchgefuehrt wurden, brachten nahezu die gleichen Ergebnisse.
Das   muss   bei   einem  nur  halb  so  breit   koordinierten
Frequenzraster ganz automatisch zu Problemen fuehren.

Erstaunlicherweise lagen die Selbstbauloesungen sowohl bei den
Relais,  als auch bei den Nutzergeraeten besser im Rennen  als
die     industriell     gefertigten    Geraetschaften.     Die
Bundesnetzagentur teilte der AGZ unterdessen mit, dass man von
dieser   Problematik  bereits  Kenntnis  genommen  habe.   Das
Equipment, das der Behoerde vor mehr als einem Jahr  fuer  die
Messung  der Bandbreite von D-STAR-Aussendungen zur Verfuegung
stand,  haette  weitaus  schmalere  Signale  angezeigt.   Eine
abschliessende Einschaetzung der Netzagentur habe bisher  aber
noch nicht stattgefunden. Die Koordinierung im 6,25-kHz-Raster
sei   deshalb   als   vorlaeufig  zu  betrachten,   bis   eine
Entscheidung  getroffen bzw. eine Loesung gefunden  wird.  Wir
werden Sie auf dem Laufenden halten.


Anmerkung der Redaktion:

(rps)  Die Systembandbreite von D-STAR betraegt etwas  weniger
als  6  kHz. Dabei wird allerdings nur das digitale  Verfahren
selbst   quasi   abstrakt  zugrunde   gelegt,   waehrend   die
Eigenschaften  des  Senders  bis  hierhin  in   keiner   Weise
eingehen.  Und  genau  da  liegt  der  Hase  im  Pfeffer:  Die
tatsaechliche  Bandbreite  eines  Senders  kann  -   je   nach
verwendeter  Technik - erheblich groesser sein. Auch  eine  zu
grosse   Empfaengerbandbreite  fuehrt  hier  unweigerlich   zu
Problemen.  Das  bedeutet  fuer die behoerdliche  Koordination
natuerlich  einen erheblichen Mehraufwand,  da  nun  auch  die
Nachbarkanalbelegung  mit  einem  ausreichenden  geografischen
Mindestabstand  der  Relaisfunkstellen beruecksichtigt  werden
muss.

Und   da   sind   wir  schon  beim  naechsten   Problem:   Die
Bundesnetzagentur  teilt  fuer  D-STAR-Relais   nach   eigener
Auskunft bislang lediglich Frequenzen zu, die ein so genannter
"Bandplan"  eines  privaten  Vereins  in  Deutschland   dafuer
vorsieht.  Konkret  sind  das etwa  zwanzig  Ausgabefrequenzen
zwischen  439,450 und 439,600 MHz - natuerlich viel zu  wenig,
um  die  heftige Nachfrage nach innovativen Relaisexperimenten
zu  befriedigen,  vor allem in den Ballungsgebieten.  Auf  der
anderen Seite rauscht fast ein ganzes Megahertz still vor sich
hin,  das  fuer  analoge FM-Relais vorgesehen  ist  und  nicht
angetastet wird.

Dafuer   gibt   es   natuerlich  keine  Rechtsgrundlage.   Die
Amateurfunkverordnung  macht die Zuteilung  eines  Rufzeichens
fuer  Relaisfunkstellen  allein  von  der  Verfuegbarkeit  von
Frequenzen  abhaengig - ohne jede weitere Einschraenkung.  Und
dass  Frequenzen  zwischen 430 und 440  MHz  verfuegbar  sind,
darueber  herrscht  nun  wirklich kein  Zweifel.  Empfehlungen
privater Verbaende zaehlen dabei nicht. Hoffen wir, dass  sich
strittige Antraege auf Frequenzzuteilung im Konsens  und  ohne
den Gang vor das Verwaltungsgericht loesen lassen.


ZUM GUTEN SCHLUSS

(rps)  der  Blick ueber den Tellerrand: Was kostet Amateurfunk
anderswo?   In   Italien  belaeuft  sich   die   so   genannte
Konzessionsgebuehr auf jaehrlich ganze 5 Euro, die bis zum 31.
Januar zu bezahlen sind. Damit ist alles abgegolten.


Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch  in Digital Audio  im  MP3-Format  hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied der  AGZ
werden  und unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:

     http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf

Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.

--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

   * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen *

73 de Hans!
 


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